Abseits der Falschdarstellungen: Was Griechenlands Wirtschaftsminister wirklich vorschlägt

Das einzige Gegenmittel gegen Propaganda und bösartige „Lecks“ ist die Transparenz.Nach so viel Desinformation auf meiner Präsentation auf der Eurogruppe von der Lage der griechischen Regierung ist die einzige Antwort, die genauen Worte, so wie sie geäußert wurden, zu posten. Lesen Sie sie und urteilen Sie selbst, ob die Vorschläge der griechischen Regierung eine Grundlage für eine Einigung bilden.“ Mit diesen Worten beginnt die Veröffentlichung von Ynis Varoufakis auf seinem Blog. 

Yanis Varoufakis zur Schuldenkrise

Yanis Varoufakis, Wirtschaftsminister Griechenland, Quelle: Wiki Commons

Hier die Veröffentlichung von Yanis Varoufakis.

Übersetzung (durch Google, ist nicht wirklich gut, aber verständlich)

Interessant ist auch (ausnahmsweise) ein Report von Reinhold Beckmann, in der ARD Mediathek. In seiner Reportage wird deutlich, wie es den Menschen in Griechenland geht und Varoufakis erklärt (ab ca. Minute 5:30, seine Lösung 26:50) in sehr einfachen Worten, dass die hart arbeitenden Bevölkerungen Deutschlands und Griechenlands nichts für diese Krise können und nicht von sogenannten Rettungen profitieren.

Gerade die Unions-Politiker tun sich derzeit unrühmlich damit hervor die Sachlage so darzustellen, als würde Griechenland Reformen verweigern und trotzdem Geld abzukassieren. So kann man das ganz sicher nicht sehen. Griechenland hat harte Reformen hinter sich, die mehr Schaden als Nutzen angerichtet haben. Es ist aus volkswirtschaftlicher Sicht auch unmöglich, dass Griechenland seine Schulden abbaut, wenn niedrige Einkommen die Binnenwirtschaft zerstört und daraus eine Arbeitslosenquote von über 25% entsteht.  Denn zum Schuldenabbau bräuchten sie eine positive Handelsbilanz und woraus soll sie entstehen, wenn die Wirtschaft zerstört wird und 1/4 der arbeitsfähigen Bevölkerung daran gehindert wird, zu arbeiten Produkte herzustellen?

Die derzeitige griechische Regierung und will einen Kurs der nachhaltigen Konsolidierung gehen. Sie brauchen die Solidarität der Bevölkerung Europas, denn auf die Solidarität der Europäischen Regierungen können sie leider nicht zählen.

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About CU_Mayer

Über den Autor Nach Beginn im kaufmännischen Zweig studierte Dipl.-Ing. (FH) Christoph Ulrich Mayer, geboren 1968 in Krumbach (Schwaben), Nachrichtentechnik. Er arbeitete mehrere Jahre als Ingenieur und Projektleiter, bevor er sich 2001 mit Ingenieur-Dienstleistung, Unternehmensberatung & Coaching selbständig machte. Seit ca. 15 Jahren arbeitet er als Systemischer Coach. In dieser Zeit lernte er die unterschiedlichsten Denkweisen und Wertesysteme, auch anderer Kulturen, kennen und entwickelte somit einen Weitblick für gesellschaftliche Zusammenhänge. Durch die Beratungsarbeit in Unternehmen kennt er zudem viele Hintergründe, die die Wirtschaftsprozesse besser verstehbar machen. In jahrelanger intensiver Arbeit verfasste er das Buch "Goodbye Wahnsinn - vom Kapitulismus und Kommunismus zum menschenGerechten Wirtschaftssystem". Auf unorthodoxe Weise setzt er sich mit Lehren von Adam Smith bis Karl Marx und mit Sichtweisen von Norbert Blüm bis Sarah Wagenknecht auseinander. Sein Anliegen ist, mit seinen Erkenntnissen und Lösungen zu zeigen, dass wir eine bessere - eine nachhaltigere - Zukunft wählen können.

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