Tag Archives: Kritik

Volker Pispers erklärt treffend den heutigen Kapitalismus

Wer einmal in 40 Minuten die wesentlichen Absurditäten der heutigen Wirtschaftstheorie und -praxis auf humoristische Art aufbereitet sehen/ hören will, dem sei Volker Pispers „bis neulich“ Episode empfohlen. Er nennt es Kapitalismus, man muss das was da heute passiert aber klar von z.B. dem trennen, was Marktwirtschaft eigentlich bedeuten würde. Das heute hat auch mit dem, was Adam Smith einmal ersonnen hat, nicht mehr viel zu tun.

Sein Kabbarett-Auftritt lief im WDR und auf 3Sat, ist aber leider dort nicht mehr in der Mediathek verfügbar. Aber auf Youtube kann man sie sich ansehen: weiterlesen

Exempel an Griechenland?

Liest man im Blätterwald, könnte man meinen, die griechische Regierung wäre von Sinnen. Exemplarisch dieses Zitat aus dem tschechischen Blatt Hospodarske noviny:

Griechenland und die Finanzkrise, Eurokrise

Griechenland am Ende? Quelle: Wiki Commons

„Alexis Tsipras hat sein Volk betrogen. Zu Beginn des Jahres war er mit dem Versprechen angetreten, Griechenland in der Eurozone zu halten und die Gläubiger zu Änderungen der Zahlungsbedingungen zu bewegen. Doch seine weitreichenden Sozialprogramme sind mit den Forderungen der Gläubiger nicht unter einen Hut zu bringen. Tsipras hätte schon im April oder Mai zurücktreten müssen, um eine Regierung an die Reihe zu lassen, die sich mit Europa hätte einigen können. Stattdessen ging er bis zum bitteren Ende und hatte sogar noch die Dreistigkeit, ein völlig überflüssiges Referendum auszurufen. Vielleicht verstehen die Griechen nun endlich, dass Tsipras die Fähigkeiten für den Job als Regierungschef abgehen.“

Doch hat Tsipras tasächlich sein Volk betrogen? Ja, Prof. Heiner Flassbeck hatte Tsipras bereits vor seinem Amtsantritt vorausgesagt, dass seine Möglichkeiten sehr begrenzt sind: weiterlesen

Bargeld begraben, Freiheit, Datenschutz und Souveränität gleich mit?

Bargeld-Verbot?

Banken als Alleinherrscher über Geld?

Quelle: Q.pictures@pixelio.de

Bargeld ist für uns alle eine Selbstverständlichkeit.  Die meisten Bürger unseres Landes zahlen noch immer mehr als die Hälfte ihrer Umsätze mit Bargeld, wie die Deutsche Bundesbank berichtet.  Doch bald könnten Europas Bürger gezwungen werden, mit bankeigenem Plastikgeld zu zahlen, mit dem keinerlei anonyme Zahlungen mehr möglich sind. Die Tragweite macht das zu einem Thema, das jeden Bürger angeht.
Warum gibt es nun einen Anlass, über Bargeld zu schreiben?
Am Dienstag, den 19. Mai 2015 ist in der Süddeutschen Zeitung im Wirtschaftsteil die Schlagzeile zu lesen:
„Bedrohtes Bargeld – eine revolutionäre Idee: Wissenschaftler schlagen vor, Münzen und Scheine abzuschaffen. Notenbanken beschäftigen sich ernsthaft mit solchen Modellen. Sie könnten so höhere Strafzinsen für Sparer durchsetzen“ (Süddeutsche Zeitung Nr. 113)

Auf derselben Seite steht weiter unten:

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Falschgeld alternatives Geldsystem

Das Warengeld-Konzept von Samirah Kenawi

Aus der Beitragsreihe alternative Wirtschaftssysteme hier eine Kurzüberischt und -kritik bezüglich des „Warengeldes“.

Samirah Kenawi hat sich äußerst intensiv mit der Geschichte des Geldes und den verschiedensten Zahlungsarten beschäftigt. Ein historisches Konzept war, dass der Händler – wenn jemand etwas kaufte – eine Kerbe in ein Holz schnitzte. Sie wurde wieder gelöscht, wenn der Kunde etwas an den Händler lieferte. Dieses Kerbholz-Prinzip liegt auch ihrem Warengeldkonzept zugrunde.  weiterlesen

Griechenlands „Rettung“, eine Groteske der EU-Politik und Finanzwirtschaft

Es gibt ihn noch, den Qualitätsjournalismus in Deutschland. Im Deutschen Fernsehen leider nur mit Narrenkappe.

Die Anstalt“ ist eine Kabaret-/Satire-Sendung, die nicht nur Themen gut aufbereitet sondern auch noch Transparenz bietet. Da die Sendung ein ganz anderes Bild zeichnet, als man es sonst in der Mainstreampresse gezeichnet bekommt, hat man schnell die Notwendigkeit erkannt, Lesern die Fakten nachlesbar zu liefern, im Faktencheck, hier der der letzten Sendung.

In der März-Sendung wurde sehr viel an Informationen zu Griechenland aufgezeigt, das in krassem Widerspruch zu den Darstellungen von  Juncker, Draghi, Merkel, Schäuble & Co. steht. Und sie ist um Welten näher an der Wahrheit als in Zeit, Bild und den allermeisten deutschen „Leitmedien“ zu lesen, sehen und hören ist. weiterlesen

Kritische Rede von Gregor Gysi zum Thema Demokratieverlust und Finanzwesen

 

Die Lösungen der Linken sind oft sehr streitbar, doch Gregor Gysis Kritik an den Entscheidungen der Regierung zum Thema Rettungsschirm, Finanzmarkt und Bankenrettungen ist ausgesprochen hörenswert.

Er zeigt auf, dass heute nicht mehr die demokratisch gewählte Regierung bestimmt, was geschieht.

Hier der Link.
(Dr. Gregor Gysi zu Haushalt & Finanzkrise, im Bundestag, 07.09.2011 auf www.youtube.com)

 

 

 

Volkswirtschaft einfach erklärt und Griechenlands Rolle – auf Quer (Bayerischer Rundfunk)

Die Volkswirtschaft ist ein Kreislauf, des einen Einnahmen sind des anderen Ausgaben, des einen neue Schulden sind des anderen neue Vermögen. Das hat schon Wolfgang Stützel vor sehr langer Zeit zur Basis der Volkswirtschaftslehre gemacht. Dieses Wissen wurde von einer Mikroökonomischen Lehre verdrängt aber es wird langsam wieder bewusst.

Hier eine einfache Erklärung des volkswirtschaftlichen Kreislaufs (ca. ab Min. 6) auf Quer mit Bezug auf Griechenland (ca. Min. 4):

Wenn jeder spart, bringt das der Volkswirtschaft den Niedergang, es sei denn, man holt sich das Wachstum aus Handelsbilanzüberschüssen, dann verschuldet man damit andere. Deshalb kann Schäubles Griechenland-Politik nicht fruchten.

 

Das Bedingingslose Grundeinkommen (BGE)

Das Bedingungslose Grundeinkommen (kurz BGE) ist die Idee, dass jeder ohne Gegenleistung und ohne besondere Voraussetzungen ein monaltiches Einkommen bekommt. Diese Idee kann man bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. 1967 hat der US-Amerikaner Robert Theobald vorgeschlagen, ein „bedingungsloses Sozialgeld“ auszuschütten, das auch erhalten bleibt, wenn jemand arbeitet, so dass es sich für Sozialabhängige lohnt, auch geringfügig zu arbeiten.

In Deutschland wurde das BGE durch Götz W. Werner in eine breitere Öffentlichkiet gebracht. Essays dazu gibt es z.B. von Daniel Häni, Enno Schmidt und Andre Presse, der bei Götz W. Werner promoviert hat.

Werners Modell ist, z.B. 800 Euro an jeden Bürger auszubezahlen. Dies würde über den teilweisen oder vollständigen Wegfall des heutigen Sozialsystems und dessen Verwaltungsaufwand finanziert und über die Mehrwertsteuer (Konsumsteuer).

Was sich zunächst menschenfreundlich anhört, erscheint bei genauerer Betrachtung eher als großes Irrlicht.

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