Monthly Archives: Oktober 2011

Das Lebensgeld / Vitamoney/ Gradido

Der Gradido, Lebensgeld und Vitamoney – An jeden Bürger verteiltes Geld

Im Rahmen dieses Blogs möchte ich auch immer wieder Alternativmodelle vorstellen. Dieses hier war mir noch nicht bekannt, als ich die erste Auflage meines Buches verfasst habe, deshalb an dieser Stelle eine Vorstellung und Bewertung des Modells „Lebensgeld“. Es wurde inzwischen in „Gradido“ umbenannt, das Prinzip ist aber geblieben. weiterlesen

FDP und Linke kritisieren fundiert den Rettungsfond und die damit verstärkte Schuldenfalle der Staaten

Der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler überführt die angebliche Schuldenlösung für Griechenland als Beschleunigung für die Staatsschulden und überführt Kanzlerin Merkel der Falschaussage:
http://www.youtube.com/watch?v=7up3-bqSAlQDie Abgeordnete der Linken, Sarah Wagenknecht, sagt es klar: das Einzige, was der Rettungsschirm rettet, sind die Gewinne der Banken und Hedgefonds:
 http://www.youtube.com/watch?v=pSHazDwQlrY&list=PL70C33D89C2F203E3&index=6Wer heute Nachrichten hört, bekommt zwei Meldungen nacheinander serviert, die eigenlich zum Aufschrei führen müssten:
Auf der einen Seite muss Griechenland Sparpläne erarbeiten, die dort die Wirtschaft ausbremsen und das Einkommen vieler „kleiner“ Bürger reduziert. Griechenland als Bürgervertretung muss Ländereien, Hafenrechte usw. an sogenannte Geldgeber verpfänden, was faktisch einer Enteignung des Volkes gleichkommt. Und wenn Griechenland neuen Kredit will, muss es zweistellige Zinssätze bezahlen, weil amerikanische Rating-Agenturen die finanzielle Sicherheit deren Anlagen schlecht bewertet.

Auf der anderen Seite gibt die Zentralbank Geld für 0,5% Zins an Privatbanken aus, die diese dann gewinnträchtig investieren, verleihen oder nach eigenen Vorstellungen verwenden können. Niemand zwingt die Banken, es hifsbedürftigen Staaten zu leihen. Und wenn sie sich dazu herablassen, dann dürfen die bedürftigen Staaten richtig Zinsen dafür zahlen. Griechenland bleibt von der freigiebigen Geldschöpfung der Zentralbank ausgeschlossen.

Auch die große Finanzkrise hat keinesfalls dazu geführt, dass mit Banken hart ins Gericht gegangen wurde. Es wurden weder entscheidende Regularien geändert, noch Strafen verhängt, siehe Bericht des ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1383764/Die-Bank-gewinnt-immer .

Macht das noch Sinn? Hat das noch etwas mit Demokratie zu tun? Ich meine nein.

Die Rettung für Griechenland könnte noch sein, mittels Kreditausfallversicherung und Hebelprodukten auf die eigene Pleite zu setzen und damit Geld zu holen (aus: http://www.der-postillon.com/2011/09/spekulation-auf-eigenen-staatsbankrott.html ). Allein an diesem Gedankenspiel erkennt man den Nonsense des derzeitigen Finanzmarktes.

Die angeblichen Geldgeber beziehen langfristig mehr Geld aus den Anleihen, als sie früher einmal „investiert“ haben. Sie sind also keine Geldgeber sondern Geldnehmer. Und leeren die Staatskassen zugunsten einiger weniger Reicher, deren Vermögen weiterhin so ungebremst wächst wie auf der anderen Seite die Staatsverschuldung. Dies ist kein Zufall, sondern steht in unmittelbarem Zusammenhang. Beispielsweise betrüge die Staatsverschuldung Deutschlands ohne Zinszahlungen statt ca. 2 Billionen Euro nur ca. 200 Milliarden Euro, wie die Zahlen des statistischen Bundesamtes beweisen: www.staatsverschuldung-schuldenfalle.de .

Erst, wenn das Volk in der Breite von der Geldschöpfung profitiert und nicht die Banken, dann kann der Staat entschuldet werden. Wenn die Trennung von Geldschöpfung und Wertschöpfung aufgehoben wird, dann steigt das Volkseinkommen, damit steigen die Staatseinnahmen, gleichzeitig sinkt das Vermögenseinkommen. Die Macht kommt zurück zum Volk.

Genau das kann beispielsweise mit dem Wertschöpfungsentgelt  erreicht werden: Die Geldschöpfung geht dort hin, wo die Wertschöpfung entsteht.

weiterlesen

Demokratie retten/ unterstützen durch die Reform unseres Finanzsystems

Erwin Pelzig stellt die richtigen Fragen:
Erwin Pelzig Fragen Youtube

Eine davon möchte ich aufgreifen: Warum fordert Kanzlerin Merkel das Parlament dazu auf, eine marktgerechte Entscheidung zu treffen „und ob ihr mal die Idee eines demokratiekonformen Marktes ins Hirn gekommen ist“:

Einen demokratiekonformen Markt kann es nur geben, wenn die Marktmittel, also das Geld, in der Hand der Bürger ist. Und zwar in der Hand möglichst aller Bürger, ncht in der Hand einiger weniger. Um das zu erreichen muss zuallererst unser Geldsystem reformiert werden. Erst, wenn die Kombination als Geldschöpfung bei privaten Banken in Kombination mit dem exponentiellen Wachstum von Renditen oder Zinseszins abgeschafft ist, dann hört ide Umverteilung von Armen und Mittelstand zu wenigen Reichen auf.

Es gibt dazu einige Lösungsansätze, z.B. das „Social Business“, das Nobelpreisträger Muhammad Yunus entwickelt hat sowie die „Gemeinwohl-Ökonomie“, die Christian Felber entworfen hat.
Ein möglicher Weg dazu wäre das „fließende Geld“ oder umlaufgesicherte Geld, das Silvio Gesell 1920 erfunden und in seinem Werk über die „natürliche Wirtschaftsordnung“ veröffentlicht hat.
Ein weiterer Weg ist das Wertschöpfungsentgelt, das ich im Rahmen meines Buchprojektes „Goodbye Wahnsinn“ entwickelt habe und die Geldschöpfung, die heute den Kern des Problems darstellt, umkehrt, und damit all die Effekte (die die Schere zwischen Arm und Reich immer größer werden lassen und die Demokratie immer weiter aushelben) umkehrt!

Die Alternativen sind da! Doch sie müssen auch bekannt werden und wir müssen mindestens eine davon wählen.