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Das Framing Wörterbuch für die deutsche Politik

Das Framing Manual für Deutschland – Framing macht viel mehr als das Manual der ARD

Die deutsche Printpresse erregt sich deutlich darüber, dass die ARD ein „Framing-Manual“ erstellen ließ, mit dem die ARD sich sprachlich besser darstellen wollte. Exemplarisch seien der Spiegel, die Süddeutsche und Cicero genannt.  Der Tagesspiegel geht sogar so weit, von einer Sektenschrift und Gehirnwäsche zu sprechen. Dieser Aufschrei verwundert, denn jeder dieser Journalisten hat schon unbesehen Framings durch eigene Artikel verbreitet. Tatsächlich existiert dieses Manual, aber das ist völlig harmlos im Vergleich dazu, wie Framing von der ach so erregten Presse benützt und weitergegeben wird. Wenn es denn so schlimm ist, was die ARD macht (Beispiel: „Die ARD ist der verlängerte Arm der Bürger.“), beschäftigen wir uns doch mal mit Framing.

Was ist Framing und wie wirkt es?

Framing bedeutet, sprachlich einen Rahmen zu geben. Das ist etwas ganz Natürliches, z.B. beginnt ein Lehrer eine Stunde mit der Aussage: „Heute geht es um die Auswirkung der griechischen Philosophie auf die Antike“ und hilft, das was danach kommt, richtig einzusortieren. In NLP wird Framing genutzt, um in einen anderen Denkrahmen zu führen. Wenn ein Klient beispielsweise ein Problem mit wiederkehrender Wut hat, kann die Frage „Welchen Nutzen hat diese Wut in diesem Augenblick?“ den Fokus auf einen Lösungsrahmen und mögliche Ursache lenken.

Wir lernen, über Sinneseindrücke und Worte, unsere Umgebung in unserem Gehirn abzubilden. So entsteht eine innere Konstruktion der Wirklichkeit. Wenn wir nun Worte nützen, die in diesem Konstrukt assoziiert sind, wird das damit verbundene Konstrukt im Gehirn aktiv. Dies ist auch über Gehirnscans nachgewiesen. Zeigt man beispielsweise Bilder von motorischen Bewegungen oder spricht über diese Bewegungen, dann werden im Gehirn die Areale aktiv, die diese Bewegung steuern, selbst wenn die Bewegung gar nicht ausgeführt wird.

Wenn wir also Worte hören, die wir positiv assoziiert haben, dann lösen diese die assoziierten Emotionen aus. Wer könnte schon etwas Schlimmes mit einem „Rettungsschirm“ oder mit einer „Liberalisierung“, also „Befreiung“ verbinden? Eine einfache aber wirkungsvolle Art des Framings ist also, entsprechend positiv oder negativ assoziierte Worte zu verwenden, die dann der Aussage implizit einen Rahmen geben. Z.B. könnte eine Mutter ihrem Sohn sagen: „Opa ist vom Teufel/Tod geholt worden“ oder „Opa ist bei den Engeln“. Der Fakt dahinter ist derselbe aber die Wirkung der Aussagen ist radikal unterschiedlich. Jeder kann das sofort erkennen, daher ist es kaum zu glauben dass es „Wissenschaftler“ gibt, die ernsthaft Framing als „Hokuspokus“ bezeichnen. Jeder Marketingexperte kann empirisch das Gegenteil beweisen.

Framing gibt über Worte eine Bedeutung für einen sachlichen Inhalt. So könnte man die Rundfunkgebühr auch als Beitrag für eine freie Presse bezeichnen.  Oder eine kommerziell abhängige Presse im Besitz von Medienmogulen und Großaktionären als „unabhängig“, weil sie kein Staatsmedium ist. Ach so ja, das macht man ja schon.

Labeling als besonders wirksame Form von Framing

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FDP und Linke kritisieren fundiert den Rettungsfond und die damit verstärkte Schuldenfalle der Staaten

Der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler überführt die angebliche Schuldenlösung für Griechenland als Beschleunigung für die Staatsschulden und überführt Kanzlerin Merkel der Falschaussage:
http://www.youtube.com/watch?v=7up3-bqSAlQDie Abgeordnete der Linken, Sarah Wagenknecht, sagt es klar: das Einzige, was der Rettungsschirm rettet, sind die Gewinne der Banken und Hedgefonds:
 http://www.youtube.com/watch?v=pSHazDwQlrY&list=PL70C33D89C2F203E3&index=6Wer heute Nachrichten hört, bekommt zwei Meldungen nacheinander serviert, die eigenlich zum Aufschrei führen müssten:
Auf der einen Seite muss Griechenland Sparpläne erarbeiten, die dort die Wirtschaft ausbremsen und das Einkommen vieler „kleiner“ Bürger reduziert. Griechenland als Bürgervertretung muss Ländereien, Hafenrechte usw. an sogenannte Geldgeber verpfänden, was faktisch einer Enteignung des Volkes gleichkommt. Und wenn Griechenland neuen Kredit will, muss es zweistellige Zinssätze bezahlen, weil amerikanische Rating-Agenturen die finanzielle Sicherheit deren Anlagen schlecht bewertet.

Auf der anderen Seite gibt die Zentralbank Geld für 0,5% Zins an Privatbanken aus, die diese dann gewinnträchtig investieren, verleihen oder nach eigenen Vorstellungen verwenden können. Niemand zwingt die Banken, es hifsbedürftigen Staaten zu leihen. Und wenn sie sich dazu herablassen, dann dürfen die bedürftigen Staaten richtig Zinsen dafür zahlen. Griechenland bleibt von der freigiebigen Geldschöpfung der Zentralbank ausgeschlossen.

Auch die große Finanzkrise hat keinesfalls dazu geführt, dass mit Banken hart ins Gericht gegangen wurde. Es wurden weder entscheidende Regularien geändert, noch Strafen verhängt, siehe Bericht des ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1383764/Die-Bank-gewinnt-immer .

Macht das noch Sinn? Hat das noch etwas mit Demokratie zu tun? Ich meine nein.

Die Rettung für Griechenland könnte noch sein, mittels Kreditausfallversicherung und Hebelprodukten auf die eigene Pleite zu setzen und damit Geld zu holen (aus: http://www.der-postillon.com/2011/09/spekulation-auf-eigenen-staatsbankrott.html ). Allein an diesem Gedankenspiel erkennt man den Nonsense des derzeitigen Finanzmarktes.

Die angeblichen Geldgeber beziehen langfristig mehr Geld aus den Anleihen, als sie früher einmal „investiert“ haben. Sie sind also keine Geldgeber sondern Geldnehmer. Und leeren die Staatskassen zugunsten einiger weniger Reicher, deren Vermögen weiterhin so ungebremst wächst wie auf der anderen Seite die Staatsverschuldung. Dies ist kein Zufall, sondern steht in unmittelbarem Zusammenhang. Beispielsweise betrüge die Staatsverschuldung Deutschlands ohne Zinszahlungen statt ca. 2 Billionen Euro nur ca. 200 Milliarden Euro, wie die Zahlen des statistischen Bundesamtes beweisen: www.staatsverschuldung-schuldenfalle.de .

Erst, wenn das Volk in der Breite von der Geldschöpfung profitiert und nicht die Banken, dann kann der Staat entschuldet werden. Wenn die Trennung von Geldschöpfung und Wertschöpfung aufgehoben wird, dann steigt das Volkseinkommen, damit steigen die Staatseinnahmen, gleichzeitig sinkt das Vermögenseinkommen. Die Macht kommt zurück zum Volk.

Genau das kann beispielsweise mit dem Wertschöpfungsentgelt  erreicht werden: Die Geldschöpfung geht dort hin, wo die Wertschöpfung entsteht.

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