FDP und Linke kritisieren fundiert den Rettungsfond und die damit verstärkte Schuldenfalle der Staaten

Der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler überführt die angebliche Schuldenlösung für Griechenland als Beschleunigung für die Staatsschulden und überführt Kanzlerin Merkel der Falschaussage:
http://www.youtube.com/watch?v=7up3-bqSAlQDie Abgeordnete der Linken, Sarah Wagenknecht, sagt es klar: das Einzige, was der Rettungsschirm rettet, sind die Gewinne der Banken und Hedgefonds:
 http://www.youtube.com/watch?v=pSHazDwQlrY&list=PL70C33D89C2F203E3&index=6Wer heute Nachrichten hört, bekommt zwei Meldungen nacheinander serviert, die eigenlich zum Aufschrei führen müssten:
Auf der einen Seite muss Griechenland Sparpläne erarbeiten, die dort die Wirtschaft ausbremsen und das Einkommen vieler „kleiner“ Bürger reduziert. Griechenland als Bürgervertretung muss Ländereien, Hafenrechte usw. an sogenannte Geldgeber verpfänden, was faktisch einer Enteignung des Volkes gleichkommt. Und wenn Griechenland neuen Kredit will, muss es zweistellige Zinssätze bezahlen, weil amerikanische Rating-Agenturen die finanzielle Sicherheit deren Anlagen schlecht bewertet.

Auf der anderen Seite gibt die Zentralbank Geld für 0,5% Zins an Privatbanken aus, die diese dann gewinnträchtig investieren, verleihen oder nach eigenen Vorstellungen verwenden können. Niemand zwingt die Banken, es hifsbedürftigen Staaten zu leihen. Und wenn sie sich dazu herablassen, dann dürfen die bedürftigen Staaten richtig Zinsen dafür zahlen. Griechenland bleibt von der freigiebigen Geldschöpfung der Zentralbank ausgeschlossen.

Auch die große Finanzkrise hat keinesfalls dazu geführt, dass mit Banken hart ins Gericht gegangen wurde. Es wurden weder entscheidende Regularien geändert, noch Strafen verhängt, siehe Bericht des ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1383764/Die-Bank-gewinnt-immer .

Macht das noch Sinn? Hat das noch etwas mit Demokratie zu tun? Ich meine nein.

Die Rettung für Griechenland könnte noch sein, mittels Kreditausfallversicherung und Hebelprodukten auf die eigene Pleite zu setzen und damit Geld zu holen (aus: http://www.der-postillon.com/2011/09/spekulation-auf-eigenen-staatsbankrott.html ). Allein an diesem Gedankenspiel erkennt man den Nonsense des derzeitigen Finanzmarktes.

Die angeblichen Geldgeber beziehen langfristig mehr Geld aus den Anleihen, als sie früher einmal „investiert“ haben. Sie sind also keine Geldgeber sondern Geldnehmer. Und leeren die Staatskassen zugunsten einiger weniger Reicher, deren Vermögen weiterhin so ungebremst wächst wie auf der anderen Seite die Staatsverschuldung. Dies ist kein Zufall, sondern steht in unmittelbarem Zusammenhang. Beispielsweise betrüge die Staatsverschuldung Deutschlands ohne Zinszahlungen statt ca. 2 Billionen Euro nur ca. 200 Milliarden Euro, wie die Zahlen des statistischen Bundesamtes beweisen: www.staatsverschuldung-schuldenfalle.de .

Erst, wenn das Volk in der Breite von der Geldschöpfung profitiert und nicht die Banken, dann kann der Staat entschuldet werden. Wenn die Trennung von Geldschöpfung und Wertschöpfung aufgehoben wird, dann steigt das Volkseinkommen, damit steigen die Staatseinnahmen, gleichzeitig sinkt das Vermögenseinkommen. Die Macht kommt zurück zum Volk.

Genau das kann beispielsweise mit dem Wertschöpfungsentgelt  erreicht werden: Die Geldschöpfung geht dort hin, wo die Wertschöpfung entsteht.

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About CU_Mayer

Über den Autor Nach Beginn im kaufmännischen Zweig studierte Dipl.-Ing. (FH) Christoph Ulrich Mayer, geboren 1968 in Krumbach (Schwaben), Nachrichtentechnik. Er arbeitete mehrere Jahre als Ingenieur und Projektleiter, bevor er sich 2001 mit Ingenieur-Dienstleistung, Unternehmensberatung & Coaching selbständig machte. Seit ca. 15 Jahren arbeitet er als Systemischer Coach. In dieser Zeit lernte er die unterschiedlichsten Denkweisen und Wertesysteme, auch anderer Kulturen, kennen und entwickelte somit einen Weitblick für gesellschaftliche Zusammenhänge. Durch die Beratungsarbeit in Unternehmen kennt er zudem viele Hintergründe, die die Wirtschaftsprozesse besser verstehbar machen. In jahrelanger intensiver Arbeit verfasste er das Buch "Goodbye Wahnsinn - vom Kapitulismus und Kommunismus zum menschenGerechten Wirtschaftssystem". Auf unorthodoxe Weise setzt er sich mit Lehren von Adam Smith bis Karl Marx und mit Sichtweisen von Norbert Blüm bis Sarah Wagenknecht auseinander. Sein Anliegen ist, mit seinen Erkenntnissen und Lösungen zu zeigen, dass wir eine bessere - eine nachhaltigere - Zukunft wählen können.

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