Einleitung
Nachdem wissenschaftlich nicht haltbare, ja geradezu kindliche Thesen über Viren weit verbreitet sind (beispielsweise ist erwiesen: Viren können sich weder selbständig reproduzieren, noch mutieren noch Infektionsstrategien entwickeln) und unbestrittene wissenschaftliche Erkenntnisse mindestens in der Öffentlichkeit kaum sichtbar sind, führt dies zu einem völlig falschen Bild.
Es ist an der Zeit, fundierte Wissenschaft unterschiedlicher Forschungsgebiete zu einer Gesamttheorie zusammenzufügen, die auf Fakten und Logik basiert.
Viren werden in den letzten Jahren häufig als große Gefahr für die Menschheit dargestellt – man denke an Schlagzeilen zu Vogelgrippe, Schweinegrippe, Zika oder COVID-19. Tatsächlich verliefen viele dieser Virus-Epidemien weit weniger dramatisch als zunächst befürchtet. Zugleich zeigen neuere Forschungsergebnisse, dass Viren viel mehr sind als potenzielle Krankheitserreger: Sie sind ein integraler Bestandteil der Biosphäre und haben die Evolution des Lebens maßgeblich mitgeprägt [Langbein, 2020] [Wu, K.J. , 2020]. Viren fungieren gewissermaßen als „Werkzeuge der Evolution“ – als Vehikel für genetische Information und Innovation. Dieser Artikel beleuchtet die wissenschaftlichen Befunde, die Viren als evolutionäre Partner des Lebens ausweisen, und diskutiert, warum Viren meist harmlos im Ökosystem wirken und nur unter bestimmten Umständen Krankheiten verursachen. Dabei werden logische Zusammenhänge hergestellt, aber auch verbreitete Fehleinschätzungen und unbelegte Thesen kritisch hinterfragt.
weiterlesen