Corona Fallzahlen

Corona-Virus – aus der Krise mit neuen Erkenntnissen?

Täglich kommen neue Berichte über den Stand der Corona-Krise und Tipps, wie man einer Ansteckung entgegen wirkt usw., Sie können sich z.B. bei Infektionsschutz.de umfassend informieren. Es besteht kein Bedarf, dass Menschen-gerechte-Gesellschaft dazu noch mehr schreibt. In diesem Artikel geht es daher um den Rahmen des Problems, Bewertung nach neuesten Erkenntnissen und alternative Möglichkeiten des Umgangs damit.

Vorweg: Bitte respektieren Sie Gesetze und Regeln zur Überwindung der Corona-Krise.

Durchhaltbar?

Wenn wir davon ausgehen, dass aktuell in Deutschland rund 60.000 Menschen infiziert sind und am Ende 60..70% der Bevölkerung betroffen sein werden, ist die Frage: Wie lange wird das gehen und wie lange sind Maßnahmen wie die aktuelle Ausgangssperre durchzuhalten? Laut Experten ist eine Verbreitung verlangsamter aber nicht aufzuhalten. Erst wenn 60..70% der Bevölkerung eine Resistenz aufgebaut haben, also infiziert waren, oder evtl. geimpft wären, so es denn einen Impfstoff gäbe, würde die Verbreitung aufhören. Laut RKI kann das 2 Jahre dauern.

Die Wirtschaft wird keine 2 Jahre häusliche Quarantäne überleben. Bei vielen Betrieben ist nach wenigen Wochen oder Monaten die Liquidität am Ende und rechtlich gesehen müsste ein Konkursverfahren eingeleitet werden. Veranstalter von Reisen, Messen usw. haben schon seit 3 Wochen nahezu keine Einnahmen mehr, inzwischen trifft es auch viele produzierende Gewerbe, Selbständige und Handwerker.

Die Frage ist also, ob es nicht wichtiger wäre, die Strategie zu wechseln und eine Infrastruktur aufzubauen, mit der die Sterblichkeit erheblich reduziert werden kann. Da bei dieser Erkrankung offensichtlich eine häufigste Todesursache ist, dass Flüssigkeit in die Lunge kommt und so die Sauerstoffzufuhr zu gering ist, werden Herz- Lungenmaschinen eingesetzt. Davon gibt es aktuell zu Wenige. Darüber hinaus ist zu hinterfragen, ob man die Flüssigkeit aus der Lunge absaugen kann, dafür kurzfristig Geräte hergestellt werden können.

Dezimiertes Gesundheitswesen

In Spanien ist die Situation inzwischen mit am Schlechtesten in Europa. Die Kausalität ist: Spanien rettete 2008 die Bankenwelt, dadurch stieg die Staatsverschuldung von 40% auf 130% des BIP. Seitdem wird mit Austeritätspolitik gearbeitet, wodurch unter Anderem das Gesundheitswesen unter erheblichen finanzielle Einschnitten zu leiden hat. Das spanische Gesundheitswesen und besonders die Krankenhäuser sind seitdem für normale Situationen schon ungenügend aufgestellt, in Krisenzeiten wie diesen maßlos überfordert. In Italien ist die Situation ebenfalls miserabel. Entsprechend ist die Sterblichkeitsrate in beiden Ländern erheblich höher als beispielsweise in Deutschland.

Unser Gesundheitswesen scheint besser da zu stehen. Aber da es dort gemäß neoliberaler Reformen auch nur noch um Kosten und Einnahmenmaximierung geht, gibt es eine generelle personelle Unterbesetzung durch die z.B. nur 60% der Intensivbetten betreut werden können. Wer sich ein Bild davon machen will, sollte sich den Film „Der marktgerechte Patient“ ansehen, hier der Trailer bei YouTube. Bei den Film-Machern als DVD bestellbar.

Mit anderen Worten: Dass diese Krise offensichtlich zu so vielen Toten führt hängt eng mit der europaweiten neoliberalen, rein gewinnorientierten, Reform des Gesundheitswesens, auch in der Folge der von der EU erzwungenen Austeritätspolitik, zusammen.

Corona Fallzahlen
Bild-Quelle: Coronavirus coverage as of 3/15/2020. Heatmap by the Center for Systems Science and Engineering (CSSE) at John Hopkins University – https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6 (IG: @clay.banks)

Wie gefährlich ist das Virus?

Viele, ich auch, haben die mögliche Krise unterschätzt. Die Gefährlichkeit des Virus ist in verschiedenen Ländern unterschiedlich groß. In Deutschland sind laut stets aktualisierten Fallzahlen am 21.3. 16.662, davon 47 gestorben, am 30.3. 57.298 Menschen positiv getestet, davon 455 gestorben. Das entspricht einer Sterblichkeit von 0,28% bis 31.3., 0,79% bis 30.3., der Durchschnitt bei Influenza lag beispielsweise 2017 bei 0,27% der erfassten Fälle. Diese Entwicklung ist dadurch erklärbar, dass die Erkrankung natürlich im Verlauf kritischer wird und nach 2 Wochen eher zum Tod führen kann, wie 2 Tage nach Ansteckung. Oder aber auch dadurch, dass das RKI die Zählweise in der Statistik geändert hat [Berlin.de] und seit 24.3. auch Kontaktpersonen von Corona-Getesteten mitzählt, sowie auch Todesfälle gezählt werden, die nicht ursächlich auf das Virus zurückzuführen sind. Weltweit erscheint es so, dass es bis zu 3,4% Sterblichkeitsrate geben könnte. Die Berechnung ist werde einfach, noch einheitlich, wie ein Artikel auf Heise.de zeigt.

Die Entwicklung in Italien lässt auf eine hohe Gefährlichkeit schließen. Hier wäre es wichtig, die Unterschiede in der Behandlung herauszuarbeiten. Das italienische Gesundheitssystem ist in einem weniger guten Zustand wie das Deutsche, aber die vergleichsweise hohe Zahl der Todesfälle kann nicht allein durch 20-Bett-Säle o.Ä. erklärt werden. Offensichtlich sind die hygienischen Zustände in den Krankenhäusern ausgesprochen schlecht und viele Patienten sterben an Kreuzinfektionen oder multiresistenten Keimen.

Wie wir später sehen werden, stehen diese Zahlen jedoch im Zusammenhang betrachtet, in einem ganz anderen Licht da.

Warum wurde das nicht ernst genommen?

Es gab seit SARS (2003) ständig neue behauptete „Pandemien“ und keine fand statt. SARS betraf ca. 8000 Personen und verschwand nach 6 Monaten. Es ist ungeklärt, warum dieses Virus auch in den Jahren danach nie mehr ein Problem war, obwohl damals nicht annähernd die Maßnahmen getroffen wurden, die 2019/2020 beim Corona-Virus getroffen wurden. Christian Drosten vom RKI sagte in einem Interview zum Coronavirus, „SARS 1“ sein „verschwunden“. Wie das überhaupt geht und welche theoretischen Grundlagen dafür existieren wäre im Zusammenhang mit der aktuellen Epidemie mehr als interessant, ja elementar. Viel wahrscheinlicher als ein plötzliches Verschwinden ist, dass die Verletzung von wissenschaftlichen Prinzipien bei dem Nachweis und der DNA-Analyse von SARS zu einer fehlerhaften Annahme geführt haben.

Die Vogelgrippe (2009) und Schweinegrippe (2016) waren weder in der Natur, noch bei Menschen beobachtbar, nur in der Massentierhaltung. Masern und Ebola, dann das Zika-Virus wurden als weltweite Gefahr ausgerufen. Tatsächlich passierte nicht viel. Jedes Jahr wird eine neue Sau durch’s Dorf getrieben, also braucht es nicht zu verwundern, dass die Warnungen vor dem Corona Virus erst einmal nicht ernst genommen wurden.

Während im Herbst 2009 die Vögel in den wärmeren Süden zogen, wanderte die Vogelgrippe von Süden nach Norden, bis sie schließlich an der Nordsee in der Nähe des Robert Koch Instituts auftauchte. Was war passiert? Sind die Vögel alle umgekehrt, weil sie etwas vergessen hatten? Wohl kaum. Heute sind wohl rund 300 Fälle im asiatischen Raum bekannt, wo Menschen  an Vogelgrippe gestorben sein sollen (der „Nachweis“ hat eine enorme Unsicherheitsquote). Von einer Pandemie spricht aber längst keiner mehr und wo ist diese Gefahr heute, 10 Jahre später? Warum ist das Virus verschwunden?

Die, übrigens im Film „V wie Vendetta“ 2006 schon verwendete Vogelgrippe, und die Schweinegrippe hätten investigativ und juristisch aufgearbeitet werden müssen. Denn sie waren offensichtlich entweder ein Irrtum oder Betrug.

Die Schweinegrippe wurde 2016 ebenfalls zu einer Pandemie ausgerufen aber es gab da einige behauptete Nachweise. Der Test hatte aber laut Medizinern etwas zwischen 70% Fehlerquote und 11% Trefferquote. Ein Nachweis war also kein Nachweis sondern eine vage Vermutung. Nach 2016 war nichts mehr von der Schweinegrippe und der angeblichen Pandemiegefahr zu sehen und zu hören.

Über die 25.000 Toten, die in Europa pro Jahr an multiresistenten Keimen sterben („Krankenhauskrankheit“) spricht man nicht so gern. Dagegen könnte man mit Investitionen, z.B. in Tests für jeden aufgenommenen Patienten, etwas tun. Oder über die Millionen, die an Hunger sterben und mit einem Bruchteil der Gelder gerettet werden könnten, die für z.B. an afrikanische Länder verschenkte Depots von Impfdosen gegen Schweinegrippe ausgegeben wurden.

Öffentliches Interesse vs private Finanzierung

Ein wichtiger Grund, warum kein rechtes Vertrauen in die WHO, RKI und andere Institutionen der Medizin aufkommen will ist, dass jede einzelne Pandemiewarnung bisher falsch war. Ein weiterer aber ist, dass es nahezu keine Institute und Forschungseinrichtungen mehr gibt, die finanziell unabhängig rein im öffentlichen Interesse handeln können.

Die WHO wird seit vielen Jahren zunehmend von privaten Organisationen, darunter die Bill & Melinda Gates Stiftung und der Rockefeller Foundation finanziert [Wikipedia]. Das schafft Abhängigkeiten, die neutrale, gemeinwohlorientiertes Arbeiten unmöglich macht.

Auch das Robert Koch Institut (RKI) wird schon seit vielen Jahren für die Verhandlung der Institution und von Führungspersonen mit der Pharma-Industrie kritisiert.

Angela Spelsberg von der Anti-Korruptions-Organisation Transparency International beklagt, das RKI bewege sich hier sowohl ethisch als auch rechtlich in einer Grauzone: „Es kann nicht sein, dass ein Amtsträger, der allein dem Wohl der Bevölkerung dienen soll, so eng mit einem Lobbyverein verbandelt ist“, sagte sie dem SPIEGEL.

SPIEGEL, 2009

2008 stand das RKI und die „Ständige Impfkommission“ wegen der Interessenskonflikte noch hart in der Kritik der Medien. 2019 wurden deren Empfehlungen zu Masernimpungen, an denen in den letzten 4 Jahren genau 1 Person in Deutschland gestorben ist (und der Zusammenhang ist noch nicht einmal nachgewiesen), zur im Bundestag verabschiedeten Impfpflicht. 2020 werden die Empfehlungen des RKI zur einzigen uneingeschränkt anerkannten Quelle öffentlicher Berichterstattung zum Corona-Virus in Deutschland und zu einer der bedeutenden Quelle für Europa.

Der Unmut der Kritiker bezieht sich vor allem auf die „Blickdichte“ der Stiko. Abholz bezweifelt deshalb ihre Seriosität: „In einer in Bezug auf die Aufklärung über die wahren oder zusätzlichen Zielsetzungen von gesundheitlichen Maßnahmen zunehmend kritischer werdenden Öffentlichkeit muss die Seriosität der Stiko wiederhergestellt oder die Institution muss gewechselt werden.“ Ansonsten, so Abholz, würden „zunehmend deren Empfehlungen als industriegesteuert abgetan und ab irgendeinem Punkte das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“, also „sinnvolle und fern von Industrieinteressen begründete Empfehlungen nicht mehr ernst genommen“. Der Mediziner höre „Derartiges zunehmend häufiger“.

die Welt, „Impfanweisungen aus der Pharmaindustrie?“, 14.2.2008 (Stiko = Ständige Impfkommission)

Ich möchte an dieser Stelle klar ausdrücken, dass ich nicht einzelne Protagonisten der Institute an den Pranger stellen möchte. Die Meisten geben ihr Bestes und etwas im Sinn der Menschen zu tun. In einem Umfeld von allgegenwärtigen Interessenskonflikte ist es jedoch auch bei bester Intention sehr schwierig, wirklich relevante Informationen zu bekommen und auf deren Basis zu entscheiden. Und das zerstört Vertrauen, was sich dann in Krisenzeiten rächt.

Insgesamt sind nur noch ca. 1/6 der Forschungsgelder in der Wissenschaft unabhängig. 5/6 sind aus privatwirtschaftlichen Quellen, die Bedingungen stellen und finanzielle Zuwendungen an die Ergebnisse der „wissenschaftlichen“ Arbeiten koppeln. Die „Vermarktung“ der Forschungsergebnisse über Presseagenturen, Zeitschriften, Fernsehen, findet ebenfalls nahezu nur für Forschungsergebnisse statt, hinter denen kommerzielle Ergebnisse stecken. Vereinfacht ausgedrückt könnte eine Studie die z.B. nachweisen würde, dass Korreanderkraut gegen Krebs hilft weder finanziert werden, noch könnte sich voraussichtlich das Forschungsergebnis irgendwo in der öffentlichen Wahrnehmung manifestieren. Da wo Gelder fließen, da finden hingegen Meinungskampagnen und Handlungsoffensiven statt

Ein Vortrag, der dazu sehr informativ ist: „Prof. Christian Kreiß, Gekaufte Forschung, Wissenschaft im Dienst der Konzerne, Beispiel TU München?“

Einrichtungen, die im Sinne der Menschen und des Gemeinwohls arbeiten müssen, nicht mit öffentlichen Geldern finanzieren zu können, muss man sich leisten können. Allein die FED und die EZB wollen fast 2 Billionen Dollar an Geldern zur Verfügung stellen, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu kompensieren. Und es ist zweifelhaft, ob das z.B. den Kollaps der Wirtschaft und der Finanzinstitute in Italien und Spanien abfangen kann, die schon vorher in Schieflage waren.

Einrichtungen, die im Sinne der Menschen und des Gemeinwohls arbeiten müssen, nicht mit öffentlichen Geldern finanzieren zu können, muss man sich leisten können. 

Eine WHO, die vollkommen vertrauenswürdig und handlungsstark wäre, hätte sowohl einen Plan für die Bewältigung einer, von vielen Virologen seit über 10 Jahren vorhergesagte, „Pandemie“ gehabt und mit den relevanten Regierungen Aktionen durchgeführt. Und sie hätte heute bereits eine verifizierte Sicht über die Schwere und die Handlungsmöglichkeiten bzg. des Covid-19. Und sie hätte Vertrauen von Regierung und Bevölkerung gehabt, wenn sie eine Pandemiewarnung herausgegeben hätte, denn die zahllosen Irrtümer seit „SARS 1“ wären aufgearbeitet worden.

Verantwortliches Handeln

Keine Frage: Die verantwortlichen Personen konnten auf Basis der bisher vorliegenden Informationen nicht anders handeln. Wenn Sie beispielsweise ein Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern leiten können Sie ja nicht sagen: na gut, dann sterben halt 20 der Mitarbeiter. Selbstverständlich müssen Sie Maßnahmen ergreifen und etwas tun. Und die Basis des Handelns sind die Informationen der WHO und des RKI. Würden Sie anders handeln, würden Sie unverantwortlich handeln und zudem ein erhebliches Rechtsrisiko eingehen. Insofern also: Keine Kritik für das bisherige Handeln.

Zeit, die Konsistenz der Thesen zu prüfen

Nachdem aber nun in vielen Ländern seit vielen Tagen oder Wochen Quarantänemaßnahmen durchgeführt werden und die Fallzahlen immer noch exponentiell wachsen, ist zu prüfen, ob denn die zugrunde liegenden Thesen stimmen und ob ein alternatives Handeln auch eine Lösung sein könnte. Aktuelle Fallzahlen:

Zahl der weltweit erfassten Ovid-19 Fälle, Quelle: arcgis.com

Sehen wir uns mal ein Jahr ohne Pandemiewarnung an: Deutschland 2017. Im Jahr 2017 starben ca. 1 Million Menschen, also pro Tag 2.740. Das mag nach einer hohen Zahl klingen, wenn aber in einer Population von 80 Millionen Menschen im Schnitt 80 Jahre alt wird, sterben durchschnittlich 1 Million Menschen pro Jahr. Dies entspricht auch in etwa der Geburtenrate.

86.000 Menschen davon starben an Atemwegserkrankungen + 15.000 Menschen an athematischen Erkrankungen. Das sind durchschnittlich 277 pro Tag, in den Wintermonaten erheblich mehr. Von Grippe waren nach medizinisch erfassten Fällen 11,2% der Bevölkerung betroffen, 25.100 Menschen starben daran [Ärzteblatt]. Das entspricht einer Sterblichkeitsrate von 0,27% und durchschnittlich 69 Menschen pro Tag. Influenza ist ebenfalls immer am Stärksten in den ersten Monaten eines Jahres, siehe Bericht und Grafik des RKI, nach Bericht von 2019 finden die labortechnisch nachgewiesenen Fälle nahezu ausschließlich zwischen Kalenderwoche 2 und 18 statt. Bezogen auf diese Zeitspanne sind es also im Schnitt 313 Sterbefälle. Laut Ärzteblatt sterben weltweit zwischen 290.000 und 650.000 Menschen jährlich an „durch Influenza verursachten Atemwegserkrankungen“.
Wenn man die Zahlen von 2017 heranzieht und die Häufung für Februar/März einbezieht, werden in dieser Jahreszeit durchaus jedes Jahr 300 .. 1000 Menschen pro Tag an Influenza oder Atemwegserkrankungen gestorben sein. Die Frage ist: welche Krankheit wird dafür verantwortlich gemacht?

Grippeerkrankungen, Quelle: RKI

In Italien sind bis 30.3.20 nach offiziellen Zahlen 97.689 Menschen erkrankt, 10.779 gestorben. Das entspräche einer Sterblichkeit von 11%! In Spanien sind 80.119 Fälle erfasst, 6803 Menschen offiziell an Clovid-19 verstorben, was 8,5% entspricht. Das sind eklatant höhere Zahlen als die 0,79% in Deutschland oder Kanada oder beispielsweise 0,3% in Chile. Der Unterschied lässt sich nicht allein durch die Qualität medizinischer Versorgung erklären. Vielmehr ist die Frage, ob dort wesentlich weniger Tests pro Infizierten gemacht wurden, also erheblich mehr infiziert sind als die Statistik sagt. Oder dass diese Menschen evtl. aufgrund der schlechten Verhältnissen in den Krankenhäusern weitere Infekte bekommen haben und das diese extrem hohe Rate erklärt. Beispielsweise haben viele Italiener (zurecht) Angst, sich in Krankenhäusern multiresistente Keime einzufangen.

Die Todesursache ist auch keineswegs immer dieses Virus: Der Leiter des Italienischen Zivilschutzes Angelo Borrelli sagte auf der Pressekonferenz auch ganz klar, dass sowohl die gezählt werden die Corona-Infiniziert gestorben sind (Anmerkung: also an einer anderen Ursache gestorben sind), als auch die, die wegen des Corona-Virus gestorben sind [Tagesschau].
Über solche Zusammenhänge sagen die nackten Zahlen nichts aus, sie müssen aber untersucht und bewertet werden. Denn eine Viruserkrankung ist als Solches in 95% der Fälle nicht schlimm, sehr wohl aber, daran zu sterben.

Das Problem bei der Bewertung sind immer die zugrundeliegenden Annahmen, die bisher nicht oder nicht hinreichend hinterfragt sind.

These 1:

Das Virus mutierte im Dezember 2019, offensichtlich von einem Gürteltier, wurde auf Menschen auf dem Fischmarkt in Wuhan übertragen und verbreitete sich von dort langsam, danach exponentiell. Der Virustest ist 100% zuverlässig. Die erfassten Fallzahlen entsprechen in Etwa der Zahl der Infizierten. Die erfassten Todeszahlen sind eindeutig der Covid-19 Erkrankung zuzuweisen.
Diese These ist die aktuell Verwendete und hinreichend beleuchtet.

These 2:

Das Virus ist bereits erheblich weiter verbreitet als bisher angenommen. Es könnte schon vor Wuhan global existiert haben oder aber hat von da aus eine erheblich schnellere Verbreitung gefunden als bisher sichtbar. Er ist aber nicht gefährlicher als die anderen derzeit beobachtbaren Virenarten. Die scheinbare Verbreitung entsteht aus der neuen Messung dieses Virus ohne Relation zu anderen Infektionsarten bei denselben Menschen.

Wenn es so wäre, würde die Statistik genauso aussehen wie momentan. Denn der Test ist aufwändig und wird nur bei Verdachtsfällen angewendet. Entsprechend wird man überall wo man testet auch einen Anteil positiv Getesteter identifizieren. Und je mehr Verdachtsfälle es gibt, desto mehr Tests muss es geben, es entsteht ein exponentielles Wachstum an Zahlen in den Hotspots. Tatsächlich aber ist die Krankheit nicht gefährlicher als andere gewöhnliche Influenza. Prüfen wir also die verfügbaren Fakten dazu.

Einen sehr guten Artikel des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V. dazu habe ich erst heute entdeckt: „Wo ist die Evidenz“. Er erklärt umfangreicher, warum die Zahlen die vorliegen keinerlei Evidenz dafür bieten, dass Covid-19 gefährlicher sei als eine gewöhnliche Grippe.

Abhängigkeit von den Messungen/Tests

Die Frage ist doch generell, wie die Messung erfolgt. Dem Autor sind persönlich Fälle bekannt, wo ein Test verweigert wurde, z.B. bei einem Zahnarzt, der in Tirol beim Skifahren war oder dem Lebenspartner einer Corona-infizierten in der Ostalb. Sehr wahrscheinlich ist die Zahl der Infizierten erheblich höher als die offiziellen Zahlen vermuten lassen. Würde man alle Menschen in Deutschland testen, lägen die Fallzahlen definitiv höher als jetzt bekannt.

Am 24.3. hat das Robert Koch Institut jedoch die Fallzählung geändert. Wer Kontakt zu positiv Getesteten hatte, wird automatisch den Corona-Infizierten zugerechnet. Und wenn bei Todesfällen an der Leiche ein positiver Test auf Corona durchgeführt wurde, werden diese auch automatisch als Todesfall des Corona-Virus gezählt. Das lässt kaum noch eine seriöse Bewertung der Zahlen insgesamt zu. Ebenso wird dies in Italien und anderen Ländern gehandhabt, siehe unten.

Die Anzahl der Tests wächst ebenfalls unabhängig von einer realen Fallzahl. Anfangs konnte der Test nur in der Berliner Charite‘ durchgeführt werden, er wurde danach in immer mehr Universitäten auf der Welt ermöglicht. Auch so erklären sich immer mehr Tests und immer mehr positiv Getestete. Dafür sprechen z.B. die Daten von covidtracking.com, hier für USA dargestellt.
Immer mehr positiv Getestete oder Menschen die an Atemwegserkrankungen oder Grippeerkrankungen oder Kreislauferkrankungen sterben werden damit dem Virus zugewiesen, auch diese Zahlen steigen. Ebenso wird jeder Todesfall, bei dem das Virus nachgewiesen wurde, dem Virus zugewiesen, auch wenn eine oder mehrere andere Erkrankungen zugrunde lagen.

Entstehen aus der Auswahl der Personen Hotspots, die genauso wirken, als würde sich das Virus in Hotspots verbreiten? Dazu die Klärung der Frage: Wie werden zu testende Personen ausgewählt? Laut RKI:
„Demnach sollte der Test zum einen angewendet werden bei Personen, die entsprechende Symptome einer Erkrankung mit dem neuartigen Virus aufweisen und sich zum fraglichen Zeitpunkt im Risikogebiet Wuhan in China aufgehalten haben. Zum anderen bei Personen, die Kontakt hatten zu einem nachweislich Erkrankten und die „respiratorische Symptome“ wie etwa Husten entwickeln, und zwar unabhängig von deren Schweregrad. In diesem Fall sind Arzt und Labor verpflichtet, das jeweilige Gesundheitsamt binnen 24 Stunden über den Fall zu informieren und den Patienten umgehend zu isolieren. Der Betroffene würde dann im Krankenhaus unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen auf den Erreger getestet werden.“ [Die Welt]

Inzwischen sind „Schnelltests“ erhältlich, die in erheblich höherer Stückzahl zur Verfügung gestellt werden und erheblich schneller angewendet werden können. Daher könnte allein die Anwendung dieser Tests die Fallzahlen massiv in die Höhe schnellen lassen. Ein weiterer exponentieller Verlauf wäre wahrscheinlich.

Und dann ist bei These 2, 3 und 4 die Frage: ist der Test zuverlässig oder kommt immer ein gewisser Prozentsatz positiv Getesteter heraus? Die Diagnose von H5N1 Erkrankungen hatte nach damaligen Aussagen eine Fehlerquote von bis zu 70%. Daher interessiert es, ob die Diganose tatsächlich ein „Nachweis“ ist. Die Dignaoseanleitung ist von der Berliner Charite entwickelt worden und hier herunterladbar.

Grundsätzlich geht es um die Analyse einer bestimmten Gensequenz mittlels eines Analysekits. Da man den Virus nicht isolieren kann muss man dem Patienten ein Sekret oder eine Gewebeprobe entnehmen und darauf bauen, dass mindestens ein Prozentsatz dieser vom Virus befallen und genetisch verändert wurde. Dieser Sequenztest wurde mit anderen Gewebeproben gegengeprüft, wo er nicht anschlug. Ob der Test bei tausenden Proben doch unter anderen Umständen anschlagen würde, ist offen.

Für die These 2 spricht, dass die Quarantänemaßnahmen, außer in Wuhan, nicht zu funktionieren scheinen – das kann aber nicht abschließend bewertet werden. Die Zahlen würden auf jeden Fall sinken, wenn man immer weniger Tests macht, weil man immer weniger Verdachtsfälle hat. Das war in Wuhan der Fall, wo alle Kontaktpersonen von positiv Getesteten, auch mittels Handydaten, ermittelt und unter Quarantäne gestellt wurden.

Bzgl. der Messung: Die Fallzahlen stiegen in Wuhan über Nacht von 300 auf 1300 Fälle, weil man zur Seuchenbekämpfung auch Autopsien durchgeführt hatte und alle, die eine Atemwegserkrankungen hatten, ebenfalls den Fallzahlen zuwies. Das ist sinnvoll, um mit Sicherheit jeden möglichen Fall zu finden, nicht aber um die Schwere der Situation zu bewerten.
Auch spricht für die These, dass die positiv getesteten Fälle sehr zufällig verteilt zu sein scheinen. Man testet z.B. Sportmannschaften und Politiker offensichtlich intensiver. So war z.B. Boris Johnson, der Arsenal Teamchef, Sportler der Basketballmannschaft von Real Madrid, von Paderborn usw. betroffen, als in deren Ländern/Regionen die Fallzahlen noch recht gering waren.

Es gibt jetzt eine Petition an die Bundesregierung, die fordert, dass endlich mit wissenschaftlich korrekten Zahlen gearbeitet wird, Sie können hier bei Openpetition mit zeichnen.

Für These 2 würde auch sprechen, dass bei Ärzten in Deutschland bereits im Februar viele Fälle aufgetreten sind, in denen eine Grippeerkrankung 4 Wochen dauerte. Aber letztere Möglichkeit basiert auf zu geringen Daten.

Unbestritten ist, dass 5..15% der Weltbevölkerung einen Virus der Corona-Familie in sich tragen. Dr. Christian Drosten, derzeit einer der meistgehörten Virologen, bestätigt diese Sicht auch. Es gibt Virologen und Ärzte die sagen, entscheidend sei die Gesamtzahl der Virenerkrankten und dadurch verursachten Todesfälle. Und hier sei weltweit kein Anstieg zu verzeichnen, die gezählten Menschen sterben demnach immer noch an der Mischung aus Vorerkrankungen und Infektionen wie in jedem anderen Jahr auch. In Italien sagt die Statistik auch, dass nur 0,8% der erfassten Todesfälle keine zur Zeit der Infektion präsente Vorerkrankungen hatten. Innerhalb der ganz normalen Infektionskrankheiten würde aber ein Anstieg einer einzelnen Erkrankungsart am Anfang kaum auffallen.

Es ist zunächst sehr schwer, These 1 gegenüber These 2 zu beweisen und umgekehrt. Nach meiner Einschätzung ist Beides möglich, leider habe ich nirgendwo Einschätzungen dazu von öffentlicher Seite finden können. Insbesondere kann man eine Korrelation der Tests mit den Fallzahlen nicht vermeiden, denn die Tests sind bisher auf einige Tausend pro Tag begrenzt und regional unterschiedlich verfügbar und gehandhabt. Echte Klarheit würde man nur haben, wenn man beliebig viel in kürzester Zeit zuverlässig testen könnte.

Legt man aber die Zahlen der Gesamtsterblichkeit im Zeitverlauf der letzten 4 Jahre zugrunde, zeigt sich ein sehr eindeutiges Bild: Die aktuelle Gesamtzahl an Todesfällen ist in fast allen Ländern unter der der Grippewellen vergangener Jahre!

Sterberate in Europäischen Ländern der letzten 4 Jahre. Quelle: euromomo.eu

Gehen Sie selbst auf die Quelle euromono.eu, das Portal von Epidemiologen, die seit vielen Jahren diese Daten in Kooperation mit Instituten aus 29 Ländern erfassen und darstellen. Sehen Sie sich rechts die Kalenderwochen 1 bis 12 des Jahres 2020 an. Sie sehen: In Österreich, Deutschland, Frankreich, Schweden, England ist die sonst um diese Jahreszeit erhöhte Sterblichkeit durch Grippewelle komplett ausgeblieben! Demnach gibt es in diesem Jahr keinerlei erhöhte Sterblichkeit wie in all den Jahren zuvor in den jeweils ersten 3 Monaten! Im Gegenteil, die Sterblichkeit in Österreich, England, Frankreich und Schweden ist unter Jahresdurchschnitt gefallen.
In Italien und der Schweiz gab es einen Anstieg, der aber immer noch deutlich unter dem der Grippewellen 2017 und 2018 liegen! Das läßt nur einen Schluss zu: es gibt keine erhöhte Gefahr an Sterblichkeit durch den „neuartigen Corona-Virus“.

Es besteht die Möglichkeit, dass sich in den Zahlen der Gesamtsterblichkeit ein exponentieller Anstieg einer neuen Krankheit versteckt, weil die Zahl in der Anfangsphase zu klein gegenüber der Gesamtzahl wäre. Mit anderen Worten: Wenn wir noch in einer „frühen Phase“ einer Pandemie wären, könnte das in der Statistik der Gesamtmortalität untergehen. Aber die Entwicklungen in Spanien und Italien sprechen mittlerweile gegen einen Frühpahseneffekt. Und eindeutig gegen These 1 spricht ebenfalls, dass es nahezu keine Fälle (z.B. Italien 0,8%!) gibt, die ohne Vorerkrankungen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind und das Durchschnittsalter der Betroffenen über 80 Jahre ist. Das ist genau das Durchschnittsalter, in dem Menschen in Europäischen Ländern sterben. Es gibt also keinerlei Hinweis darauf, dass es irgendeinen beschleunigenden Faktor gibt. Das besagt klar: Wären diese Menschen nicht im Zusammenhang mit dem Corona Virus gestorben, wären sie in absehbarer Zeit an Grippe oder einer anderen Zusatzerkrankung gestorben. Im Ausnahmefall Italien könnten auch Kreuzinfektionen in den Krankenhäusern eine gewichtige Rolle spielen.

These 3:

Der CoVid19 Test erfasst eine bestimmte Gensequenz in ausgehusteten Sekten von Verdachtsfällen. Diese Gensequenz könnte ganz natürlich in einem Prozentsatz von Menschen zu finden sein, ohne dass sie Kontakt mit dem Virus hatten.

Auch hier würden die Statistischen Zahlen einen ähnlichen Verlauf haben. Vermutlich würden aber doch zu große Inkonsistenzen auftreten, wenn es um Zusammenhänge mit Todesfällen geht. Wenn der Test aber selektiv genug bei Erkrankten durchgeführt würde, würde auch diese These zutreffen können.

Es wäre durchaus möglich, dass der Test bei einem Prozentsatz von Personen unabhängig von einer Erkrankung anschlägt, weil der Test nicht zuverlässige Daten liefert oder weil diese Gensequenz auch in unifiziertem Gewebe vorkommen kann. Man untersucht also 1000 Menschen, die einer Gefahrengruppe zugeordnet werden, z.B. wer in den betroffenen Wochen in Wuhan war, und findet 2 Übereinstimmungen. Da andere Menschen nicht untersucht werden, könnte dadurch fälschlicherweise der Eindruck entstehen, es gäbe einen Infektionsherd und infizierte Personen.

These 3 ist ähnlich zu bewerten wie These 4:

These 4:

Der Test ist insgesamt unzuverlässig, hat eine ähnlich hohe Fehlerquote wie bei der Schweinegrippe. Auch das würde grundsätzlich wie These 2 bewertet werden können. Es würde mit der Anzahl der Tests immer mehr Fälle an positiv Getesteten geben und einen immer höheren Anteil an Sterbefällen, die dem Virus zugewiesen würde. Den konkret Behandelten Medizinern müsste jedoch auffallen, dass es einen eher zufälligen Zusammenhang zwischen Testergebnis und Erkrankung sowie Sterblichkeit gibt. Leider wird über die Zuverlässigkeit des verwendeten Tests öffentlich überhaupt nicht reflektiert und es gibt insgesamt kaum Aussagen dazu. Das lässt, nachdem die Test für z.B. Vogel- und Schweinegrippe sehr unzuverlässig waren, Raum für Spekulation.

Es gibt eine Studie, die sagt, dass die Corona Tests in 47% der Fälle falsch positiv sind. Sowohl Verdachts-Tests als auch Todesfälle wären damit potentiell zur Hälfte falsch dem Virus zugeordnet. Die Studie wird aber offiziell als zurückgezogen bezeichnet, jedoch nicht kenntlich gemacht, warum.

Mit der Einführung von Schnelltests würde das Problem dann immer größer. Die Schnelltests basieren in der Regel auf einer Antikörperbewertung, die aber von ihrer Aussagekraft, z.B. von ALM, kritisch gesehen wird. Beispielsweise könnten Antikörper gegen andere Viren der Corona-Familie zum Positiv-Test führen oder Erkrankungen unentdeckt bleiben, weil noch keine Antikörper gebildet wurden [Deutsche Apotheker Zeitung]. Einen offensichtlich DNA-basierten Schnelltest hat die Fa. Roche entwickelt und will mit einem Gerät pro Tag bis zu 4100 Tests automatisiert durchführen können, weltweit gäbe es 800 Geräte (Cobras 8800 oder 6800) [FAZ]. Der Test wurde bereits am 13.3. „unter Notfallbedingungen“ zugelassen [FAZ]. Es ist unklar, welche Teile der Statistiken auf die verschiedenen Schnelltestverfahren zurückzuführen sind.

Insgesamt fehlt eine öffentlich sichtbare Reflexion dieses Themas. Wo sind Aussagen dazu, wie zuverlässig der Corona Test ist und ob und in welchem Umfang inzwischen Schnelltests verwendet werden?

Fazit

Die Wirklichkeit ist mal wieder nicht so eindeutig definierbar, wie gemeinhin gedacht wird. Es zeichnet sich ab, dass These 2 gelten könnte und hier ein Irrtum epischen Ausmaßes vorliegt. Daher sollte mit absoluter Dringlichkeit untersucht werden, ab These 1 überhaupt noch haltbar ist und in diesem Fall die drastischen Maßnahmen unmittelbar beendet werden. Dieser Prozess kann ohne Weiteres parallel zu derzeitigen Maßnahmen durchgeführt werden.

Es gibt zahlreiche Wissenschaftler wie den Immunologie Dr. Stefan Hockertz, Prof. John Ionnaidis, Co-Direktor der Abteilung für medizinische Metrik an der Stanford University, Prof. Karin Moelling, Virologin Max Planck Institut, Dr. Wolfgang Wodarg, Lungenarzt und Mitglied im Untersuchungsausschuss zur Rolle der WHO bei der H1N1 sowie Vorstand bei Transparency International, Dr. Sucharit Bhakti, Mikrobiologe, Dr. Jörg Spitz, ehem. Chefarzt des Instituts für Nuklearmedizin und Präventionsmediziner, Virologe Prof. Carsten Schneller, Dr. Klaus Köhnlein, Internist, Dr. Bodo Schiffmann, Facharzt, die ganz klar die Meinung vertreten, dass das RKI mit nicht zuverlässigen Zahlen arbeitet, die vielleicht der Dringlichkeit wegen verwendet werden mussten, aber durch evidenzbasierten Auswertungen ersetzt werden müssen und die Situation völlig anders zu bewerten ist. Ebenso z.B. der Statistiker Gerd Bosbach.
In einer Demokratie und in einer Wahrheitsfindung müssen andere Sichtweisen seriöser Wissenschaftler gehört und integriert werden. Nur so kann man Irrtümer auf der einen oder anderen Seite erkennen und immer mehr Erkenntnistiefe gewinnen.

Falls eine wirklich wissenschaftliche Analyse ergeben sollte, dass These 1 doch richtig wäre, dann würden die Zweifler verstummen und es einen Fortschritt in der allgemeinen Erkenntnislage geben.

Solange die Sachlage nicht vollkommen klar ist, müssen parallel alternative Lösungsräume untersucht werden.

Wichtig ist auch bereits jetzt, über andere Lösungen nachzudenken als über häusliche Quarantäne und Kontaktverbote. Denn die Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft können nicht mehr als ein paar Wochen getragen werden. Und ihre Wirksamkeit ist in Europa bisher nicht zu beobachten (natürlich auch noch nicht widerlegt).

In England wird auch überlegt, nur die Hochrisikogruppe der über 60..70jährigen unter Quarantäne zu stellen. Das hätte den Vorteil, dass die Versorgungsstruktur wieder voll arbeiten könnte. Es käme aber einer Ausgrenzung älterer Menschen aus dem sozialen Leben gleich. Schön ist keiner der Lösungsansätze. Wenn es aber nur um ein paar Wochen bis zur Klärung des Problems dauern würde, wäre das eine Option.

Auch ist wichtig, dass wir die Sterblichkeitsrate in den besonders betroffenen Regionen reduzieren. Da es vergleichbare Regionen gibt, in denen die Sterblichkeit um Faktor 15 geringer ist als in Italien, bedarf es eine besonderen Analyse der dortigen Verhältnisse, ein Lernen über die Einflüsse auf die Sterblichkeit und entsprechende Maßnahmen. Und wir müssen auch die anderen Thesen prüfen, wenn wir an der ein- oder anderen Stelle einem Irrtum unterliegen, sollten wir das schnellstmöglich herausfinden.

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About CU_Mayer

Über den Autor Nach Beginn im kaufmännischen Zweig studierte Dipl.-Ing. (FH) Christoph Ulrich Mayer, geboren 1968 in Krumbach (Schwaben), Nachrichtentechnik. Er arbeitete mehrere Jahre als Ingenieur und Projektleiter, bevor er sich 2001 mit Ingenieur-Dienstleistung, Unternehmensberatung & Coaching selbständig machte. Seit ca. 15 Jahren arbeitet er als Systemischer Coach. In dieser Zeit lernte er die unterschiedlichsten Denkweisen und Wertesysteme, auch anderer Kulturen, kennen und entwickelte somit einen Weitblick für gesellschaftliche Zusammenhänge. Durch die Beratungsarbeit in Unternehmen kennt er zudem viele Hintergründe, die die Wirtschaftsprozesse besser verstehbar machen. In jahrelanger intensiver Arbeit verfasste er das Buch "Goodbye Wahnsinn - vom Kapitulismus und Kommunismus zum menschenGerechten Wirtschaftssystem". Auf unorthodoxe Weise setzt er sich mit Lehren von Adam Smith bis Karl Marx und mit Sichtweisen von Norbert Blüm bis Sarah Wagenknecht auseinander. Sein Anliegen ist, mit seinen Erkenntnissen und Lösungen zu zeigen, dass wir eine bessere - eine nachhaltigere - Zukunft wählen können.

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