Tatsächlich wird die Rente durch Produktivitätssteigerung finanziert. 2030 sieht es dann symbolisch so aus... (c) Christoph Ulrich Mayer 2017

Das Rentenproblem ist nicht das, worüber alle reden

Als ich in den 1980er Jahren meine Lehre begann und mich ein Berater der lokalen Bank beriet, wies er mich schon darauf hin: Ich habe mal eine sehr kleine Rente zu erwarten, weil durch den Pillenknick in der Geburtenrate 2030 von jedem Arbeitenden ein Rentner bezahlt werden müsse. Ich habe geglaubt, dass das ein Problem ist, ich habe auch auf die gesetzliche Rente geschimpft und habe in den 90ern eine Kapitallebensversicherung abgeschlossen. Reingefallen! Sie auch?

Doch es ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick aussieht und was mein Bankberater, später alle sogenannten Finanzberater (die in Wirklichkeit Verkäufer sind), die Springer-Medien, allen voran die Bild-Zeitung, die FDP, die Schröder-SPD und so viele mehr über die Rente erzählt haben, war doch alles nur eine Kampagne der Versicherungskonzerne. Denn sie haben dafür gar keine Lösung!

Jegliche Wirtschaftsleistung wird immer von denen erbracht, die sie jetzt gerade leisten. Es ist nicht möglich, heute Kartoffeln anzupflanzen und in 30 Jahren zu essen, es ist nicht möglich, Altenpflege heute zu erbringen und in 50 Jahren zu „konsumieren“. Sie kann erst dann in Anspruch genommen werden, wenn sie entsteht, also 2030 oder wann immer. Daher ist JEDE Rente ein Umlagesystem.

Die aktuelle Diskussion um die Rente ist eine Farce, denn sie schließt elementare Erkenntnisse aus. Angela Merkel geht sogar so weit, der Gewerkschaft (DGB) vorzuwerfen, sie würde der AFD in die Hände spielen, weil sie es wagt, unsere Rentengestaltung zu kritisieren. Was für eine perfide Argumentation. Aber sehen wir uns doch mal die Fakten an. weiterlesen

Evolution der Gesellschaft vom Homo Ökonomikus zur Staatsgesellschaft (c) 2017 Christoph Ulrich Mayer

Der Homo Ökonomikus ist seit 100.000 Jahren ausgestorben!

Die Evolution zeigt: Der Stärkere wurde durch das Kollektiv abgelöst, die Gemeinschaft ist dem aggressiven Individuum überlegen. Mehr Details unten und: Was bedeutet das für die Wirtschaftstheorie?

Die jüngsten Funde von urzeitlichen Schädeln und 130.000 Jahre alten Werkzeugen auf Zypern lassen darauf schließen, dass Menschen in der Frühsteinzeit 10% mehr Gehirngröße hatten als der moderne Mensch und sogar schon zum Schiffsbau fähig waren. Der Frontallappen im Gehirn ist seither aber kontinuierlich gewachsen. Forscher gehen davon aus, dass wir das beobachten, das auch bei der Untersuchung von Haustieren im Vergleich zu ihren wilden Artgenossen zu beobachten ist: „Von den rund 30 Tiergruppen, die von Menschen domestiziert wurden, hat jede einzelne 10 bis 15 Prozent ihrer Gehirnmasse im Vergleich zu der ursprünglichen Art verloren. Dieses Phänomen geht unter anderem mit reduzierter Aggressivität, einer zierlicheren Statur, kleineren Zähnen und flacheren Gesichtern einher. Merkmale, die alle mit den Veränderungen, die der moderne Mensch durchlaufen hat, korrespondieren.“ [heise.de]

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Das Bedingungslose Grundeinkommen – ein Irrlicht

Das Bedingungslose Grundeinkommen wurde ja bereits in diesem Artikel vorgestellt und das Modell von Götz W. Werner und Andre Presse bewertet. Inzwischen taucht in Diskussionen vermehrt das Argument auf, dass man das „BGE“ wegen der Digitalisierung brauche. Darunter auch der Milliardär Elon Musk, sowie Siemens-Chef Joe Kaeser: weiterlesen

Datenrisiken gehen auch Sie an – Teil 2 Potentiell jeder Internet-Nutzer kompromittiert

„Wer nicht mit hinreichender Sicherheit überschauen kann, welche ihn betreffende Informationen in bestimmten Bereichen seiner sozialen Umwelt bekannt sind, und wer das Wissen möglicher Kommunikationspartner nicht einigermaßen abzuschätzen vermag, kann in seiner Freiheit wesentlich gehemmt werden, aus eigener Selbstbestimmung zu planen oder zu entscheiden. Mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung wären eine Gesellschaftsordnung und eine diese ermöglichende Rechtsordnung nicht vereinbar, in der Bürger nicht mehr wissen können, wer was wann und bei welcher Gelegenheit über sie weiß.“ Das Bundesverfassungsgericht, Urteil bzgl. Volkszählung[i], 1987 weiterlesen

Potentiell jeder Internet-Nuzter komprommitiert – draunter auch Spitzenpolitiker

Diese Recherche des NDR ist in den Leitmedien etwas untergegangen, doch das Thema ist extrem wichtig und betrifft sowohl jeden von uns als auch die politische Ebene. Die Journalisten gaben sich als Firma aus und kauften, angeblich anonymisierte und für gezielte Werbung gedachte Zwecke, Daten. Tatsächlich kann man aber aus den Daten die Identität der Personen erkennen, ebenso wie intimste Details des Surfverhaltens.

Ich habe 2014 angefangen an einem Artikel zu schreiben, der auf die politischen und persönlichen Gefahren der Datensammler NSA, Google & Co. hinweisen soll. Diesen aufwändig recherchierten Artikel habe ich auch der Presse angeboten, nun aber doch über den Blog: der Zweiteiler.

Angesichts der Faktenlage erscheint es als sehr unwahrscheinlich, dass nicht bereits heute Daten missbraucht werden, um Entscheidungen zu beeinflussen. Denn sensible Daten stehen inzwischen nicht nur von NSA & Co. zur Verfügung sondern auch prinzipiell jeder Firma, die „Big Data“ kauft. Mehr dazu unten.

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Donald Trump Präsidentschaftswahl 2016

Ein Paukenschlag – Donald Trump wird Präsident der USA

Vorab: Unglaubliche Aussagen zu Trump

Passend zur Wahl von Donald Trump:

Es gibt Aussagen, die ich nie veröffentlichen würde, wenn sie nicht direkt und unmissverständlich nachprüfbar wären. Die folgenden Aussagen machten mich sprachlos, man ahnte ja schon einiges, aber dass so etwas öffentlich gesagt wird, schlägt schon dem Fass den Boden aus.

Nummer eins – Republikanischer Sprecher sagt auf Fox News: Trump ist einziger Politiker, der nicht Teil einer Geheimgesellschaft ist

Newt Gingrich war ehemals Sprecher der Republikaner im Representantenhaus. Auf Fox News wurde er gefragt, warum Trump die anderen Politiker so nervös macht. Er sagte darauf, er sei nicht Teil einer Geheimgesellschaft wie die anderen Politiker (wie Clinton) und habe nicht die Intitiationsriten durchlaufen. Hier selbst ansehen oder nachlesen:
https://youtu.be/dO-NA73FsW8 weiterlesen

Wahlen in den USA – Trump gegen Clinton, eine übergeordnete Betrachtung

Die Wahlen in den USA stehen kurz bevor. Die Bevölkerung will am Liebsten keinen der Kandidaten. Sind es irrationale Gefühle, dass keiner der beiden Parteien die Interessen des Volkes vertreten? Keinesfalls. Wie bereits berichtet ist statistisch bewiesen, dass die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung keinen nachweisbaren Einfluss auf politische Entscheidungen in den Vereinigten Staaten hat. Doch das faktische Zwei-Parteien-System lässt keine andere Wahl als realistisch erscheinen, es wird wohl Hillary Clinton oder Donald Trump. Diese beiden Fakten sind allein schon eine Katastrophe für das mächtigste Land der Welt. weiterlesen

Mangel im Wirtschaftssystem

Determinismus – die folgenreichste geistige Krankheit der letzten Jahrhunderte

Der Titel mag provokant klingen aber jede Regel und jedes Problem der Gesellschaft wird von Menschen geschaffen und kann von Menschen gelöst werden. Alles was in unserer Gesellschaft falsch läuft, fängt bei geistigen Fehlhaltungen an und findet über Entscheidungen Eingang in unsere alltägliche Realität.

Determinisus ist der Glaube, dass alles bestimmt ist. Es ist die Nichtanerkennung der Realität, dass vieles verändert und geschaffen wird. Es ist der Glaube daran, dass der Mensch durch Gene bestimmt ist, sowie sein Charakter, sein Willen, seine Intelligenz und all seine Fähigkeiten von angeborenen Talenten abhängen. Und damit Ursprung von Rassismus, elitärem Denken und damit der Unterdrückung von Menschen aus sozial „niedriger“ Herkunft oder anderen Hautfarben, Selektion statt Ausbildung in Schulsystemen usw. weiterlesen

Dollar Schuldgeld

Bargeldverbot soll gesellschaftsfähig werden

Wer denkt, das Thema Bargeldverbot sei vom Tisch, irrt sich gewaltig. Hinter den Kulissen wird fleißig daran weitergearbeitet, die Akzeptanz für die finanzielle Entmündigung der Bürger voranzutreiben und eine totale Überwachungsmöglichkeit in jeden Bereich des Lebens zu bringen.

  • Die Bundesregierung plant eine Obergrenze für Bargeldzahlungen [Telepolis]
  • US-Ökonom Kenneth Rogoff und IWF wollen durch Bargeldabschaffung Negativzinsen einführen und Zugriff auf die Entwertung von Geldvermögen bekommen [Heise.de]
  • Rogoff schreibt ein Lobbybuch zur Bargeldabschaffung, in dem er behauptet, Bargeld würde im Wesentlichen nur noch für kriminelle Geschäfte genutzt [Technology Review]. Die Panama Papers haben ja gezeigt, wie wichtig Bargeld für die großen Geldbetrügereien ist… Ein schlechter Witz, diese Argumentation.
  • Die Zentralbank zieht 500€-Scheine aus dem Verkehr [Link]
  • am 3.9. im Artikel der Süddeutschen Zeitung „Finger weg – Deutsche Aktivisten wehren sich dagegen, das Bargeld abzuschaffen“ sagt Max Otte, Professor für BWL an der Hochschule Worms, der vor 10 Jahren die Finanzkrise voraussagte und sich seitdem mit alternativen Finanzthemen beschäftigt: Nach seiner Einschätzung ist das Bargeldverbot bereits zur Hälfte umgesetzt.

Daher wirken Sie mit:

Die Gefahren der Bargeldabschaffung wurden bereits im Artikel hier aufgezeigt – mit zahlreichen Updates mit Informationen aus vielen seriösen Quellen.

Durch das Bargeldverbot wären die ganz Großen außen vor, Zugriff bekäme Staat und Finanzwelt aber auf den ganz normalen Bürger. Viel ehrlicher wäre es, die Kapitalströme von und zu Steueroasen stark zu reglementieren oder den Europäischen Banken Transfers mit Standorten und Banken zu verbieten, die sich nicht an Spielregeln der Besteuerung und Transparanz halten.

Betriebswirtschaft

Scheuklappen-Betriebswirtschaft darf nicht die Gesellschaft bestimmen – wie schaffen wir den Übergang zu einem nachhaltigen Wirtschaften?

In einem hervorragenden Artikel beschreibt Daniel Deimling (Hochschule Heilbronn) die Unterschiede zwischen betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Zielen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht die Gewinnmaximierung im Vordergrund steht, für die es Sinn macht „Ressourcen auszubeuten, durch den Produktionsprozess Naturkapital irreversibel zu zerstören, die Lebensdauer von Produkten künstlich zu verkürzen (geplante Obsoleszenz), wissentlich Produkte zu verkaufen, die gesundheitliche Risiken bergen oder keinerlei Nutzen haben.“ Jedoch „die volkswirtschaftliche Dimension betrifft die Frage, ob ein Gut die Lebensqualität und den Wohlstand einer Gesellschaft steigert oder verringert.“ [Makroskop]. Diese Zieldifferenz betrifft auch viele wirtschaftliche Größen wie Lohnhöhe oder Schulden. Jeder möchte Überschüsse erzielen, aber das geht mathematisch nicht, weil jeder Überschuss gleichzeitig das Defizit eines anderen Marktteilnehmers ist usw.

Das Dielemma ist nun, dass die Vereinigung der Zielsetzung bisher durch die Gesetzgebung stattfand und die Bemühungen, dies zu unterbinden, immer stärker werden. Das gipfelt in den Freihandelsverträgen, wo jeder Gesetzgeber mit Milliardenklagen über entgangene Gewinnchancen rechnen muss, wenn er durch ein Gesetz eine gesamtwirtschaftliche oder gesamtgesellschaftliche Regel aufstellt, die die Gewinnmaximierung Einzelner behindern könnte. weiterlesen